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Das Wickelkleid ist ein wahres Chamäleon der Garderobe. Es ist elegant und doch bequem, schmeichelhaft für fast jede Figur und kann je nach Stoffwahl und Styling sowohl im Büro als auch bei einer Sommerparty getragen werden. Während viele Wickelkleider aus dehnbaren Jersey-Stoffen gefertigt werden, hat ein Wickelkleid aus Webware – also aus nicht-elastischen, gewebten Stoffen – eine besondere Raffinesse und Struktur. Die Wahl des richtigen Schnittmusters und das Wissen um einige wichtige Verarbeitungstechniken sind der Schlüssel, um diesen zeitlosen Klassiker erfolgreich selbst zu nähen.

Im Gegensatz zu dehnbarem Jersey hat Webware einen festeren Stand und einen anderen Fall. Dies beeinflusst die Passform und das Aussehen des fertigen Kleides maßgeblich. Die Wahl des Stoffes ist daher der erste und vielleicht wichtigste Schritt.

Für ein Wickelkleid aus Webware eignen sich besonders fließende und leichte bis mittelschwere Stoffe. Zu steife Stoffe würden auftragen und die weiche Silhouette des Kleides zerstören. Ideale Stoffarten sind:

  • Viskose oder Rayon: Diese Stoffe haben einen wunderschönen, fließenden Fall und fühlen sich kühl und angenehm auf der Haut an. Sie sind die perfekte Wahl für ein elegantes Sommer-Wickelkleid.
  • Tencel oder Lyocell: Ähnlich wie Viskose, aber oft noch etwas weicher und umweltfreundlicher in der Herstellung. Tencel hat einen leicht seidigen Glanz und einen luxuriösen Fall.
  • Leichte Baumwollstoffe: Ein hochwertiger Baumwoll-Popeline oder ein Voile eignen sich gut für ein etwas strukturierteres, alltagstauglicheres Wickelkleid. Sie sind leicht zu verarbeiten und atmungsaktiv.
  • Seide oder Satin: Für eine besonders edle und festliche Variante ist Seide die erste Wahl. Beachten Sie jedoch, dass diese Stoffe sehr rutschig und anspruchsvoller in der Verarbeitung sind.

Bei der Auswahl eines Schnittmusters für ein Wickelkleid aus Webware ist es wichtig, dass das Muster speziell für nicht-elastische Stoffe konzipiert wurde. Ein Schnitt, der für Jersey gedacht ist, wird aus Webware nicht passen, da die für die Bewegung notwendige “negative ease” (Untermaß) fehlt.

Ein gutes Schnittmuster für ein Webware-Wickelkleid berücksichtigt dies durch spezielle Designelemente, die für eine gute Passform sorgen:

  • Brustabnäher oder Wiener Nähte: Diese formgebenden Nähte sind unerlässlich, um den Brustbereich schön zu formen und ein unschönes Abstehen des Stoffes zu verhindern.
  • Belege oder Futter: Die vorderen Kanten des Wickelausschnitts müssen sauber verarbeitet werden. Dies geschieht in der Regel durch Belege oder ein teilweises Futter im Oberteil.
  • Taillenabnäher oder ein geformtes Taillenband: Sorgen für eine definierte Taille und eine schmeichelhafte Silhouette.
  • Ausreichend Überlappung: Das Schnittmuster sollte eine großzügige Überlappung der beiden Vorderteile vorsehen, damit das Kleid auch bei Bewegung sicher geschlossen bleibt.

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